Jeder kennt die Situation, aus verschiedenen Gründen: Zu entscheiden, wie viel Geld etwas wert ist, kann eine Herausforderung sein. Beim Wocheneinkauf zu entscheiden, wo man wohl am besten hinfahren sollte oder die Anschaffung eines neuen Handys – selbst hier muss eine Bewertung vorgenommen werden. Jedoch steht hier (meistens) nicht allzu viel auf dem Spiel. Ein wenig abwägen reicht aus, um zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen.
Anders sieht beim bewerten von Immobilien aus. Im Gegensatz zu Alltagssituationen wie dem Wocheneinkauf, geht es hier nicht nur um viel Geld; beim Immobilie verkaufen hängt auch oft die finanzielle Zukunft an der Höhe des Verkaufserlöses. Ebenso verhält es sich beim Immobilienkauf: für Privatpersonen geht es um eine Entscheidung fürs Leben.
Umso wichtiger ist es hier, richtig und bedacht vorzugehen. Dies vermindert das Risiko (z. B. beim Hausverkauf), mit zu wenig Geld aus dem Geschäft herauszugehen. Drei Punkte sind bei der Marktpreisermittlung daher wichtig zu beachten – und zum Glück gar nicht ganz so kompliziert.
Die richtigen Kriterien
Da eine Immobilienbewertung zuverlässig und objektiv sein sollte, gibt es verschiedene Kriterien, welche man einzeln überprüfen und dann zur Immobilienbewertung zusammenfassen sollte. Ein Vorteil ist dabei, dass eine realistische Bewertung ohne eigene Voreingenommenheit realistisch erscheint.
Schon zum „geflügelten Wort“ geworden und das nicht zu Unrecht: „Lage, Lage, Lage“. Der Standort einer Immobilie ist für ihren Wert von entscheidender Bedeutung. Ein einfaches Beispiel: Eine kleine Zweizimmerwohnung im Stadtzentrum von Chemnitz ist ziemlich bezahlbar. Im hoch nachgefragten Zentrum von Berlin hingegen sind mehrere hunderttausend Euro nicht unüblich. Wenn Sie zunächst die Lage Ihrer Immobilie beurteilen möchten, können Sie sich fragen: Wie hoch ist die Nachfrage nach Objekten in dieser Lage? Anhand dessen lässt sich grob sagen, ob sich beim Immobilienverkauf ein hoher oder niedriger Preis erzielen lässt.
Präzisiert werden kann dies anhand der nächsten Kriterien
Bei diesen geht es dann um die Immobilie selbst. Handelt es sich um ein Mehr- oder Einfamilienhaus? Oder ein Gewerbeobjekt? Der Haustyp ist beim Projekt „Wertermittlung Immobilie“ auch von Bedeutung, da bestimmt werden kann, welche Personengruppen Nachfrage bzw. Kaufinteresse äußern werden. Familien mit Kindern beispielsweise werden mehr Geld für eine Doppelhaushälfte einplanen, während Einzelpersonen für eine Wohnung weniger zu zahlen bereit sind. Die Korrektheit von Dokumenten wie Grundbucheintrag oder das Vorhandensein eines guten Energieeffizienzzeugnisses wirken sich sehr vorteilhaft aus.
Des Weiteren ist der Zustand der baulichen Substanz wichtig (Baumaterial, Dach, Rohrsysteme und mehr). Besonders, wenn es sich nicht um einen Neubau handelt, sollte dies objektiv geklärt werden. Einen Sachverständigen hinzuzuziehen, welcher den reinen Substanzwert berechnet, kann helfen.
Experten wissen Rat
Die oben genannten Kriterien sind zwar auch für die Privatperson beim Verkauf einer Immobilie gut nachzuprüfen; aus ihnen jedoch einen richtigen Preis abzuleiten, ist nicht einfach. Daher ist es sinnvoll, zunächst sich selbst einen Überblick zu verschaffen.
Danach ist es ratsam, einen seriösen Immobilienmakler zu beauftragen. Dieser kann nicht nur beim Immobilienverkauf selbst helfen, sondern im Vorfeld eine Immobilienpreiseinschätzung vornehmen. Diese ist aufgrund der Erfahrungswerte eines Maklers annehmbar verlässlich und realistisch. Geht man also mit einem eigenen Verständnis einer Bewertung vor und zieht noch einen Experten hinzu, steht einer erfolgreichen Marktpreisbewertung nicht mehr viel im Weg.